Der Kloster Eberbach Riesling zählt zu den beliebtesten deutschen Weinen überhaupt. Wer gerne Wein genießt oder sich als Fan dem Wein langsam nähern möchte, der kommt am Riesling kaum vorbei. Riesling die aromareichste Weißwein Rebsorte überhaupt. Sie verfügt daher über leidenschaftliche Anhänger. Dabei kommt vor allem das heimische Obst zur Geltung.
Je nach Riesling können Pfirsich-, Nektarinen-, Aprikosen-, Birnen– und Apfelnoten um die Aromadominanz in Gaumen und Nase um die Wette spielen. Mit dazu können sich auch eine Nuance von Zitrone oder Grapefruit sowie Honig und weitere Aromen gesellen. Umrahmt werden diese Fruchtnoten häufig von einer als spritzig empfundenen Säure (Achtung süffig!). Die meist dominierende Apfelnote ist leicht zu erklären. Im Vergleich zu vielen anderen Rebsorten, verfügt die Rieslingtraube über einen überdurchschnittlichen Äpfelsäureanteil. Riesling gilt daher als recht säurebetont.
Was einen guten Riesling auszeichnet
Das Spektrum an Qualität und Sorten ist natürlich auch beim Riesling groß. Vom Supermarkt Angebot wie Bree Wein bis hin zum hochwertigen Kloster Eberbach Riesling (siehe unten) ist alles dabei. Auch geschmacklich ist die Vielfalt groß. Neben den gängigen trockenen Rieslingen gibt es eine ganze Bandbreite weiterer Varianten. Auch zahlreiche in Deutschland hergestellte Süßweine (auch Eiswein) basieren auf der Rebsorte Riesling.
Es ist also empfehlenswert, unterschiedliche Riesling Weine zu testen, um den Facettenreichtum kennenzulernen. Beste Riesling Qualitäten erkennt man auch durch eine besonders gute Lagerfähigkeit. Diese Weine sollen viele Jahrzehnte ohne Schaden überstehen. Mit zunehmendem Reifegrad verändert sich jedoch das Aromaprofil. Mit zunehmendem Alter treten Fruchtaromen zunehmend in den Hintergrund. Sie machen Platz für mineralische Töne. Auf diese Töne könnte man in diesem Beitrag noch ausführlicher eingehen. Denn diese werden unter Experten meist kontrovers diskutiert.
Hier ein sehr ansprechendes Video zum bekannten Kloster Eberbach Riesling. Wer es sich anschaut, dem schmeckt der Wein der Kellerei gleich noch besser.
Riesling braucht Zeit
Der Riesling zählt zu den lange und dadurch spät reifenden Rebsorten. Diese Rebsorten kommen am besten in den nördlichen, etwas kühleren Weinregionen klar. Im süditalienischen Kampanien zum Beispiel, würde kaum ein Riesling gedeihen. Daher setzt man dort beim Weißwein eher auf Greco di Tufo. Aber das ist heute nicht unser Schwerpunkt.
Auch wenn Riesling vergleichsweise kälteunempfindlich ist, benötigt er dennoch einen schönen Herbst. Die steinigen Böden und Hänge des Rheingau können Wärme gut speichern und gelten als ideale Lagen. Die recht lange Reifezeit, und diese idealerweise in Verbindung mit einem geringeren Ertrag, lassen die Aromen besonders gut ausbilden. Die beiden Anbaugebiete Mosel (mit Saar und Ruwer) und Rheingau sind sicher die bekanntesten. Aber auch in Rheinhessen und an der Nahe können sehr schöne Riesling Weine hergestellt werden. Alle anderen verzeihen uns, dass wir sie hier nicht explizit nennen.
In Deutschland ist Riesling die Nummer Eins
Für Deutschland ist der Riesling die dominierende Rebsorte. Und umgekehrt. Rund 60 Prozent der weltweiten Rebflächen des Rieslings liegen in Deutschland. Mit knapp 23.300 Hektar nimmt der Riesling fast ein Viertel der Anbaufläche ein. Natürlich ist die Rebsorte in unterschiedlichem Ausmaß in allen Weinanbaugebieten gepflanzt.
Aufgrund des starken Wachstums in den vergangenen Jahren hat Riesling den Müller-Thurgau (Rivaner) als verbreitetste und beliebteste Rebsorte in Deutschland wieder abgelöst. Im Rheingau sollen sogar 80 Prozent aller Weinberge mit Riesling Reben bepflanzt sein. An der Mosel und am Mittelrhein sind es wohl über 60 Prozent. Nun zu dem Titel unseres Beitrags. Der Riesling des Weinguts Kloster Eberbach ist unbedingt empfehlenswert.
Der Kloster Eberbach Riesling
Der Kloster Eberbach Riesling gehört zu den beliebtesten Weinen seiner Art. Daher kurz ein paar Informationen zum Weingut, das mit seinen erlesenen Weinen für „edle Tropfen mit einem 9-Jahrhunderte währenden Qualitätsanspruch“ steht. Das Weingut verfügt über einen einzigartig wertvollen Weinbergsbesitz an der Hessischen Bergstrasse und im Rheingau. Dies hat es den Zisterzienser, Nassauer und Preußen zu verdanken, die in den letzten neun Jahrhunderten dieses herrliche Terrain erworben haben. Ihnen war klar, dass ein hochwertiger Weinberg die Basis für die höchste Weinqualität bildet. Dank diesem Erbe hält die Qualität nun schon viele Jahrhunderte an.
Fundament des wertvollen Besitzes bildet der über 250 Hektar große Weinberg. Das Facettenreichtum der Weine ist der großen Fläche und den damit verbundenen unterschiedlichsten Terroirs zu verdanken. Damit aus den erlesenen Trauben charakterstarke Weine werden, wird dieser in den Kellern der Domänen Steinberg und in Assmannshausen schonend gekeltert und behutsam ausgebaut.
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Die Geschichte des Riesling
Zum Abschluss noch ein Blick auf die Geschichte der Rebsorte. Der Ursprung des Rieslings ist unter Historikern viel diskutiert und eigentlich nicht wirklich geklärt. Sicher ist, dass Riesling aus einer Kreuzung diverser historischer Rebsorten entstanden ist (vermutlich eine Kreuzung von Wildreben mit Rebsorten Traminer und Heunisch) und zuerst nur im Rheintal angebaut wurde.
Historisch belegt und genannt wurde Riesling vor knapp 600 Jahren im Rheingau. Einige andere Quellen erwähnen 1490 in Worms, andere allerdings 1465 im Rheingau. Sei es drum: Riesling gibt es eben schon über einen längeren Zeitraum.
Anfang des 20. Jahrhunderts hatte der Riesling seinen Höhepunkt. Er war noch vor dem Bordeaux der beliebteste und teuerste Wein der ganzen Welt. Natürlich zog das noch mehr Winzer an und die Qualität ging aufgrund der Massenproduktion zurück. Seit einigen Jahren wächst die Reputation des Riesling Weins wieder. Deutschland exportiert den großen Teil der produzierten Flaschen weltweit. Zum Glück sind heute die meisten guten Rieslinge bezahlbar. Wie einer unserer Lieblingsweine, der Kloster Eberbach Riesling.