Wein und Bayern: passt das? Freund*innen fränkischer Weine steigt jetzt wahrscheinlich die Zornesröte ins Gesicht… Aber die Frage ist ja nicht aus der Luft gegriffen, immerhin gilt Bayern als das Bierland überhaupt, die erste Erwähnung eines Bieres oder bierähnlichen Getränks stammt aus Bayern (aus dem Jahr 736). Werden dort nicht sogar bis heute die Neugeborenen mit Weißbier gesegnet? Na, wie auch immer. Auf jeden Fall stemmt Bayern mit ca. 14.000 ha Hopfen-Anbaufläche rund ein Drittel (30.000 to) der weltweiten Hopfen-Ernte.
Dass dies nichts mit Wein zu tun hat, könnt Ihr euch sicher selbst denken. Und tatsächlich: Bayern kommt auf rund 6.200 ha Rebfläche, womit es das drittgrößte Wein anbauende Bundesland ist. Bei näherer Betrachtung fällt aber auf, dass 98 Prozent der besagten Fläche in Franken zu suchen ist. Damit ist Franken nicht nur das wichtigste Weinbaugebiet Bayerns, sondern auch darüber hinaus von großer Bedeutung.
Die restlichen knapp 90 ha wollen wir auch nicht vergessen: Sie liegen am östlichen Rand des Bodensees sowie zu einem klitzekleinen Teil (4 ha) im sog. Untergebiet Donau, wo der Regensburger Landwein hergestellt wird.
Laut Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft gibt es aktuell fast 4.900 Betriebe in Bayern, die Rebflächen zur Weinherstellung bewirtschaften – im Schnitt 1,3 ha je Betrieb. Die meisten davon sind Nebenerwerbs-Winzer*innen.
Bildnachweis: Tilman2007/CC BY-SA 3.0 , Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weingut_Graf_von_Sch%C3%B6nborn#mediaviewer/File:Volkach-002.JPG