Zeig‘ mir deine Kalorien, Wein!

Welche Informationen wünscht man sich von einem Weinetikett? Die Rebsorte wäre fein, vielleicht noch der Jahrgang und auf jeden Fall eine Angabe des Alkoholgehalts. Achja, die Güteklasse, die kommt auch noch drauf. Und natürlich das Weingut, wenn es sich nicht um eine Supermarkt-Massenabfüllung handelt. Viele Menschen schätzen auch die kurzen Charakterbeschreibungen des Weins, weil sie trotz ihrer Allgemeinheit eine gewisse Orientierung bieten. Reicht doch eigentlich, oder?

Seit einiger Zeit finden sich auch andere wichtige Hinweise auf den Flaschen: die kleinen Piktogramme, die, falls wir es vergessen haben sollten, uns daran erinnern, dass der Weingenuss nicht mit Autofahren und Schwangerschaften einhergehen sollte. Über die Sinnhaftigkeit kann man sich streiten…

Noch ein Glas Wein oder lieber was Essen?

Noch toller ist aber folgende Forderung: Die britische Royal Society for Public Health (RSPH) fordert von der EU-Kommission die verpflichtende Einführung von Kalorienangaben auf Weinetiketten (ebenso auf Bier und Spirituosenetiketten). Dieser Vorstoß scheint keine von oben verordnete Sache zu sein, sondern begründet sich auf einer aktuellen Umfrage: Demnach wünschten sich von den über 2.000 befragten volljährigen britischen Bürger*innen stolze 67 Prozent eine solche Angabe.

Es scheint also Leute zu geben, die wirklich wissen wollen, wie viel ihres Tagesbedarfs an Energie bzw. Kalorien sie mit einem, zwei oder drei Gläsern Wein decken (können). So viel steht fest: nach einer Flasche guten, kalorienreichen Wein bleibt nur noch wenig Spielraum für Essen…

Quelle: Wein-Inside.de

Bildnachweis: Gemeinfrei, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Medieval_wine_conservation.jpg