Zapfen – Verbindung zwischen altem Rebholz und jungen Trieb

Hierbei geht es um Wein und nicht um ein prickelndes frisch gezapftes Bier. Als Zapfen bezeichnen die Schweizer*innen schlicht den Korken. Also nicht wundern, wenn Ihr mal jemanden sagen hört, der Wein habe Zapfen und dabei die Nase rümpft.

Generell ist der Zapfen aber das Verbindungsstück zwischen dem alten Rebholz und dem jungen Trieb, welcher nach dem Rebschnitt noch ein bis zwei Knospen oder auch Augen hat.

Der Zapfen dient also als wichtiger Nährstoffspeicher, der den neuen Trieb als Teil des Fruchtholzes versorgt.

Zapfenschnitt

Zapfenstreich mal anders… Beim Zapfenschnitt wird die Rebe so zugeschnitten, dass nur derjenige Trieb beschnitten wird, der am nächsten zum Altholz sitzt. Es werden nur zwei Augen oder Knospen belassen, aus denen die neuen Triebe entstehen.

Die restlichen Triebe werden komplett zurückgeschnitten, um so die Bildung eines neuen Zapfens (Zapfenverjüngung) zu ermöglichen. Im März ist übrigens die beste Zeit, die Rebe zu beschneiden und somit den weiteren Ertrag des genussvollen Rebensaftes auch weiterhin zu ermöglichen. Ein Hoch auf den Zapfenschnitt.

Bildnachweis: Weinbau-Lexikon, Karl Müller, Freiburg, Verlag P. Parey, 1930/GFDL 1.2 , Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Reberziehung#/media/File:Kopferziehung_332.jpg