Most – der süße Fruchtsaft als Grundlage des Weins

Auch wenn die gleichnamige tschechische Stadt sicher auch einen Besuch wert ist, interessiert uns hier natürlich vor allem der Traubenmost, aus dem Wein und Sekt, aber auch der Federweißer gewonnen wird. Darüber hinaus hat Most zahlreiche regionale Bedeutungsvarianten, auf die weiter unten eingegangen wird.

Most bezeichnet zunächst einmal den durch Keltern der Maische gewonnenen, süßen Beeren-Fruchtsaft. Um 100 Liter Most zu erhalten, müssen (als grober Richtwert) etwa 120 Liter Maische gekeltert werden. Der so gewonnene Traubensaft bzw. Traubenmost enthält natürlich vor allem Wasser (etwa 80 Prozent), aber auch reichlich Kohlenhydrate bzw. Zucker (v.a. Glucose und Fructose) sowie Säure (v.a. Weinsäure) und noch ein paar Gerb-, Farb- und Aromastoffe.

Also schon fast alles drin, was für einen guten Wein vonnöten ist. Für die Weinherstellung wird dieses feine Gemisch nun, meist nach der Schwefelung und evtl. noch Anreicherung, durch den Zusatz von Hefe zum Gären gebracht.

In Süddeutschland, der Schweiz sowie in einigen Teilen Österreich wird Apfelwein bzw. ein Apfel-Birnen-Wein-Gemisch unter Most (auch: Moscht) geführt.