Bei Abendsonne Deutschland verlassen, in Portugal im Regen angekommen – das zum Thema seltendämlich. Hat sich aber letztlich als Getröpfel herausgestellt, das bald endete. Den Regen also gut abgepasst, der von meinem portugiesischen Willkommista strahlend kommentiert wurde: In den letzten beiden Tagen habe es soviel geregnet, wie im gesamten vergangenen Winter in Alentejo, dem Ziel der Weinreise. Worüber man sich also alles freuen kann – aus deutschklimatischer Perspektive zunächst unbegreiflich. Aber nachvollziehbar, wenn man an den Weinbau bzw. die Natur im Allgemeinen in trockenen Regionen denkt.
Zur – wirklich sehr schönen – portugiesischen Weinregion Alentejo wird es wahrscheinlich erst nächste Woche einen ausführlichen Bericht geben – auf so einer Weinreise kommt man wirklich zu nichts (außer Weintrinken). Und zu der ein oder anderen Besichtigungstour, die unerwartet interessante Erkenntnisse und Geschichten hervorbringt. Zum Beispiel über Marmor…
Gut, Marmor hat mit Wein erstmal nicht sooo viel zu tun. Außer, dass dieses Gestein zufällig derart häufig in Alentejo vorkommt, dass es hier großflächig abgebaut wird (was Marmor genau ist, lest ihr am besten hier nach). Tatsächlich spielt Marmor in Alentejo eine große Rolle. Hat nicht ganz die Bedeutung von Weinbau, Olivenöl und Kork, aber dennoch. Ein Großteil des Alentejo Marmors geht in den Export.
Damit die Unternehmen auch guten bzw. geeigneten Marmor und andere Steine verkaufen, gibt es in Borba/Alentejo ein Technologiezentrum für Natursteine, das einzige dieser Art in Portugal – dem wir, wir waren ja in der Nähe, einen Besuch abgestattet haben. Wer jetzt schon gelangweilt weitersurfen will, kann das ruhig tun. Wer nicht, ist gleich ein kleines bisschen schlauer. Aber nur ein kleines bisschen…