Weine der Rebe Sangiovese
Die Weinrebe ist über 80 Millionen Jahre alt und tritt dazu in mehr als 5.000 Spielarten auf. Von besonderer Bedeutung sind nach wie vor die Edelreben, die in der Lage sind, beste Weine hervorzubringen. Unter dem französischen Sammelbegriff Cepages nobles sind alle besonders anpassungsfähigen und robusten Rebsorten zusammengefasst, die sowohl in sortenreinen Weinen als auch in Cuveés als Ergebnis meisterlicher Arbeit von Winzern und Kellermeisterin zu Spitzenweinen werden können. Jedes Weinland verfügt über Edelreben – in Italien sind es die Sangiovese Trauben.
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Der Ursprung der Sangiovese Traube
Sangiovese ist die beste und wohl am meisten verbreitete Traube Italiens und sie ist vor allem in der Toskana ein Star. Dort verleiht sie dem Chianti den so typischen Kirsch-Geschmack, darüber hinaus gibt viele Abarten wie den Montepulciano in den Abruzzen-Tälern und den Brunello in Montalcino.
Die genaue Herkunft der alten Rebsorte ist unklar: Schon die Etrusker sollen vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden erste Sangiovese-Spielarten kultiviert haben. Aus dem alten Rom soll die Bezeichnung Sangiovese für das “Blut des Jupiter” stammen – jedenfalls wurde die Traube erstmals urkundlich im 16. Jahrhundert in der Toskana erwähnt. Bis heute sind sich die Fachleute trotz umfangreicher genetischer Forschungen über die genauen Ursprünge des Sangiovese nicht ganz einig und das Fazit lautet deshalb: Die Herkunft ist nicht genau bekannt.
Die Anbaugebiete der Sangiovese Rebe
Sangiovese ist die Leitsorte des toskanischen Rebenanbaus. Aber auch in verschiedenen anderen Weinregionen Italiens ist die Rebsorte vertreten, so in Apulien, in der Emilia-Romagna und in Umbrien auf einer Gesamtanbaufläche von mehr als 70.000 Hektar. Das entspricht in etwa zehn Prozent der italienischen Rebflächen.
Italienischen Auswanderern ist wohl zu verdanken, dass die Rebsorte sowohl auf Frankreichs Mittelmeerinsel Korsika kultiviert wird wie auch in Chile, im argentinischen Mendoza oder im McLaren Vale in Australien. Die Rebe gedeiht zudem in Rumänien, Äthiopien oder in Tunesien, sodass abseits Italiens noch einmal ca. 6.000 Hektar an Rebflächen dazukommen. Faktoren wie gezielte Selektion und Ertragsbeschränkungen beeinflussen allerdings den Charakter und den Geschmack der erzeugten Weine deutlich.
Charakter und Geschmack der Sangiovese Weine
Mit den Weinen aus der Toskana sind die Weine aus anderen europäischen Regionen und von Übersee nicht unbedingt vergleichbar. Denn neben unterschiedlichen Böden sind auch die klimatischen Verhältnisse unterschiedlich. So wird den Sangiovese Beeren der Toskana eine hohe Geschmacksqualität zugeordnet, Trauben anderer Abauregionen weisen wiederum unterschiedliche Geschmacksnuancen auf.
Der Geschmack ist charakteristisch intensiv nach Kirschen, Pflaumen, Beerenfrüchten und verfügt über feine blumige Aromen. Nuancen von Nelken, Tabak, Lakritze und Leder komplettieren die feine, frische Säure und verleihen den Weinen allesamt eine besondere Raffinesse. Auf durchaus unterschiedliche Weise entstehen so besondere Qualitäts-Cuveés. Ein Chianti Classico, ein Morrelino di Scansano, ein Brunello di Montalcino oder ein Vino Nobile di Montepulciano sind ihrer Geschmacksdiversität also nicht direkt miteinander vergleichbar – und dennoch gehören sie zur großen Familie der feinen Sangiovese-Cuveés. Mit diesen wenigen Beispielen wird klar, dass sich dem Weinliebhaber in jedem Genussmoment eine besondere Entdeckungsreise eröffnet.
Wozu Sangiovese Weine schmecken
Genauso wie die sich die großartige mediterrane Esskultur Italiens im ständigen Wandel befindet, ist der Wandel auch für den Weinbau des Landes charakteristisch. Ständig arbeiten die Winzer an der Vervollkommnung ihrer Weine, und letztendlich passen die Weine und die frischen sinnlichen Genüsse aus Italiens Küche bestens zusammen. Bestes Beispiel sind demnach die Aromen der Sangiovese Traube, die so besonders mit der Küche Italiens harmonieren.
Die harmonischen Rotweine unterstreichen mit ihren Geschmacksnuancen zahlreiche Gerichte der Cucina Italiana, die viel mehr ist als Ricotta, Ravioli und Risotto, weitaus mehr als prima Pasta und Polenta oder die Pizza in ihren über 200 bekannten Arten. Sie ist vielmehr eine Küche der regionaler Spezialitäten, die von den Sangiovese Weinen und ihren meisterlichen Cuvées begleitet werden.
Sangiovese Weine haben deshalb auch große Strahlkraft auf jede leichte, frische Küche – und alle Welt kocht längst Saltimbocca nach, schwärmt vom Carpaccio und vom Ossobuco und serviert dazu nicht selten am liebsten einen Sangiovese Wein.
Der zudem auch gut zu orientalischen Gerichten passt – und selbst einfach “nur” Brot und Tomaten präsentieren sich wunderbar in Begleitung der intensiv-aromatischen Sangiovese Weine.