Weine der Rebe Grauburgunder
Der Grauburgunder hat viele Namen. So ist er auch bekannt als Ruländer, Pinot Grigio oder Pino Gris. Fakt ist jedenfalls, das dieser Weißwein zur Zeit sehr populär ist und die Anbaugebiete zunehmend wachsen. Der Weißwein, der aus rötlich-grauen Trauben gewonnen wird, ist sehr vielschichtig und eine richtiger Shootingstar in der deutschen Gastronomie.
In Deutschland werden wunderbare Grauburgunder angebaut, die sich durch frisch bis sahnig, säurearm und gehaltvoll auszeichnen. Leider wird aber auch viel Pinot Grigo aus dem Ausland mit zweifelhafter Qualität in großen Mengen angeboten. Man sollte daher wachsam sein und vorsichtig probieren, denn Grauburgunder ist nicht gleich Grauburgunder. Vielfach wird er auch recht säurereich hergestellt. Das ist zwar Geschmackssache, aber buttrig weicher Grauburgunder schmeckt in der Regel besser, als ein nach unreifen Äpfeln schmeckender Wein.
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Ursprung des Grauburgunder
Ursprünglich stammt der Grauburgunder, wie der Name schon vermuten lässt, aus dem Burgund. Es handelt sich um eine Mutation des blauen Spätburgunders. Man geht allerdings davon aus, dass er über einen Umweg durch die Schweiz und Ungarn bereits im 14. Jahrhundert seinen Weg nach Deutschland gefunden hat. Die Grauburgunderreben werden also schon recht lange bei uns kultiviert. Lange war er auch unter dem Namen Ruländer bekannt, wobei er unter diesem Namen längst nicht so erfolgreich und beliebt war, wie heutzutage unter der Bezeichnung Grauburgunder.
Mittlerweile gehört er in Deutschland zu den beliebtesten Rebsorten. Er ist wenig anfällig für Krankheiten und ziemlich frostbeständig. Unter dem Begriff Ruländer versteht man heute häufig gehaltvolle Weine mit betonter Süße. Unter der Bezeichnung Grauburgunder dagegen erwartet man trockene Weine, frisch bis sahnig und je nach Ausbau im Edelstahl- oder Holzfass komplex bis opulent.
Grauburgunder Anbaugebiete
Der Grauburgunder mag besonders Lößterrassen, kalkige und steinige Böden. Auch Vulkangestein bekommt ihm ausgesprochen gut. Auf lehmigen Böden gedeiht er dagegen weniger gut.
In Baden werden fast 14 % der Rebfläche mit Grauburgunder besetzt und auch in der Pfalz findet man große Anbauflächen. Des Weiteren wird er von Winzer in Rheinhessen, an der Nahe, an der Hessischen Bergstraße und in Württemberg angebaut. Wobei die Anbauflächen der letzten drei Regionen eher klein sind. Zur Zeit beläuft sich der Anbau von Grauburgunder in Deutschland auf ca. 7000 Hektar (2020), Tendenz steigend. Außerhalb Deutschland gibt es große Rebflächen in Mitteleuropa (besonders in Italien) und in Australien und Neuseeland.
Woran erkennt man einen Grauburgunder?
In Abhängigkeit von der Ausbaumethode und natürlich auch der Qualitätsstufe verfügt die Rebsorte über ein unterschiedliches Farbbild. Die Farbe variiert zwischen gelb, blassgelb, goldgelb oder auch einer schönen Bernsteinfarbe. Die Duftaromen variieren breit. Zu lesen ist von Nuss- und Mandelaromen, genauso wie von frischer Butter und eher fruchtigen Aromen.
Hierzu gehören Birne, Trockenobst und Rosinen oder auch Ananas. Experten machen dann auch noch Noten von grünen Bohnen oder Paprika aus. Farbe und Aromen variieren wie bei allen anderen Weinen auch, je nachdem, ob der Wein im Stahltank, in einem großen Holzfass oder auch in einem Barrique ausgebaut wird. Letztere Ausbauweise führt einen biologischen Säureabbau mit.
Der Lieblingswein der Deutschen
Der allerbeste Wein? Da spielt natürlich immer das subjektive Urteil mit. Das gilt auch für die Tastings der großen Weinmagazine mit ihren 100-Punkte Skalen. Wir machen es uns hierbei einfacher. Der beste Wein ist der, der den meisten Weintrinkern am besten schmeckt und den diese demzufolge am häufigsten kaufen. Genau nach diesem Kriterium rankt die Online Plattfom Amazon alle ihre Produkte. Das gilt auch für den Wein. Hier der beliebteste Grauburgunder Wein der Amazon Kunden:
Geschmack und Charakter des Grauburgunder
Meist werden Grauburgunder trocken, mittelkräftig, säurearm im Edelstahltank oder Holzfass ausgebaut. Zum Teil auch im Barrique mit biologischem Säureabbau. Während der klassische Grauburgunder eher trocken ausgebaut wird, gibt es auch halbtrockenen und gar süße Grauburgunder, die dann aber eher als Ruländer vertrieben werden. Vom Geschmack können sie buttrig weich sein und vielschichtig würzig. Sie haben ein reiches Aromenspektrum von Mango, Banane, Honig, Mandel, Feige, Nuss und Weissdorn. Nuancen von verblühten Rosen, Toast und Champignon und sogar Orange und Mandarine können auftauchen. Besonders interessant wird es auch, wenn brauner Butter, Brot oder rauchige Aromen hinzukommen. Bedauerlicherweise werden viele Grauburgunder zu säurereich ausgebaut, was dann an unreife Äpfel erinnern kann. Farblich gibt es Grauburgunder von blassgelb bis bernsteinfarben, je nach Ausbaumethode und Qualitätsstufe.
Grauburgunder passt zu …
Junge und leichte Grauburgunder sind natürlich die idealen Sommerweine. Mit ihrer frischen und Note passen sie hervorragend zu Fischgerichten und Meeresfrüchten, Birnen, Linsen, Bohnen und gepökeltem Fleisch. Auch zu Jungwild, Wildgeflügel und Lamm ist er ein guter Begleiter. Im Barrique ausgebaute Weine schmecken gut zu Lammgerichten, Wild und Reh. Geht es eher in die edelsüße Richtung, ist Blauschimmelkäse sehr zu empfehlen.
Als Aperitif sind sie weniger geeignet. Hier empfehlen wir eher einen Muskateller. Trockene Kabinettweine, aber auch Spätlesen passen aus unserer Sicht sehr gut zu Meeresfrüchten und kräftigem Fisch. Ebenfalls passt der Wein zu Lamm, Geflügel und Jungwild.
Hochwertige Barriqueweine können wir zu intensiven Lammgerichten und leichten Wildgerichten (Wildgeflügel oder Reh) empfehlen. Fruchtige und süße Spätlesen oder Auslesen passen auch gut zu Edelpilzkäse oder Desserts mit Honig.