Grenache Rotwein
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Die Rotweinrebe Grenache
Würzig, weich und vielfältig – unter versierten Rotweinliebhaber genießen Weine aus der Grenache bereits einen exzellenten Ruf. Die Grenache zählt zu den ältesten und am häufigsten verbreiteten Rebsorten. Unter der Allgemeinheit genießt sie trotzdem noch nicht die Bekanntheit, die sie verdient. Der Grund hierfür kann in den verschiedenen Bezeichnungen für die Grenache liegen, die je nach Anbauort variieren und somit für Verwirrung sorgen könnten. Bekannt ist sie unteranderem als Grenache Noir, Garnacha, Garnatxa und Cannonau.
Im internationalen Ranking der Rebsorten belegte sie den siebten Platz und wird weltweit auf einer Rebfläche von ca. 150.000 Hektar am fünfthäufigsten angebaut. Zudem ist die Grenache für die Erstellung von Cuvées von großer Bedeutung.
Der Ursprung des Grenache
Experten sind sich über den genauen Ursprung der Grenache nicht sicher. Von einigen wird er im mittelalterlichen Aragonien im Nordosten Spaniens vermutet. Von dort aus soll sich die Rebsorte in andere spanische Regionen, nach Italien und nach Frankreich ausgebreitet haben. Andere Experten vermuten den Ursprung der Grenache in Italien, genauer gesagt auf Sardinien.
Der Name könnte vom italienischen Vernaccia oder der katalanischen Stadt Garnaxa abgeleitet sein. Die Eltern der Rebsorte sind jedoch nicht bekannt, es bestehen aber genetische Beziehungen zu Rebsorten wie Airén oder Verdejo.
Anbau des Grenache
Heute wird die Rebsorte weltweit angebaut, da sie sehr pflegeleicht und widerstandsfähig ist und auch unter extremer Hitze und Dürre für die Produktion von Wein eingesetzt werden kann. In Frankreich nimmt der Anbau der Grenache in Rhône ca. 79.000 Hektar ein. In der Provence, in Languedoc und im Châteauneuf-de-Pape zählt die Grenache zu den wichtigsten Rebsorten.
Grenache wird hier häufig mit Syrah zu Cuvées verschnitten oder für Von Doux Naturel verwendet. Als drittwichtigste Weinsorte wird die Grenache in Spanien unter dem Namen Garnacha auf 55.000 Hektar angebaut. Besonders wichtige Anbauorte, wie Vino de Madrid, Bierzo oder Navarra liegen im Norden und Osten Spaniens. In Italien wird die Grenache unter dem Namen Cannonau vor allem in Kalabrien, Sizilien und Sardinien angebaut. Grenache ist Sardiniens wichtigste Rebsorte. Zudem findet sie Verbreitung in Griechenland, Südafrika, Chile, Australien, Argentinien und in den Vereinigten Staaten.
Der Geschmack des Grenache
Die Grenache hat im Laufe der Zeit viele Mutationen durchlebt und die vielseitige Rebsorte existiert deswegen in drei Farbvarianten – der roten Grenache Noir, der grauen Grenache Gris und der hellen Grenache Blanc. Aus der Rebsorte lassen sich Rotweine, Rosés und auch Weißweine keltern. In der Regel wird aus der Grenache ein heller Rotwein hergestellt. Grenache-Wein ist nach einer Reife von 8 bis 10 Jahren tanninarm und dafür mit einem natürlichen Alkoholgehalt von bis zu 15 % sehr reich an Alkohol.
Trotz des hohen Alkoholgehalts ist der Wein weich am Gaumen. Farblich liefern die Trauben einen besonders blassen Saft, weswegen die Produktion von Rosé Weinen oder hellen Rotweinen nahe liegt. Geschmacklich ist der Wein fruchtig, sehr süß und nicht säuerlich. Durch den hohen Zuckergehalt der Trauben ist die Grenache unteranderem perfekt für die Herstellung von Süß- und Dessertweinen.
Auch die Aromen der Grenache sind vielfältig. Von dunklen Beeren, Schokolade, Pflaumen und Granatapfel bis hin zu außergewöhnlicheren Noten wie Leder, Lakritz oder Kaffee – das Aroma wird mit fortgeschrittener Reife reichhaltiger und würziger. Grenache wird meist nicht reinsortig verwendet, denn sie gilt als Teamplayer und wird mit anderen Rebsorten als Cuvée verschnitten. In Kombination mit Grenache erhalten andere tanninreichere Sorten wie Tempranillo oder Syrah einen süßen und warmen Akzent. Generell sollten reinsortige Grenache Weine jung getrunken werden, da sie nicht lange haltbar sind. Nur stark konzentrierte und ertragsreduzierte Grenache Weine können lange gelagert werden.
Wozu schmeckt der Grenache?
Am besten harmoniert die schwerere rote Variante der Grenache mit Fleischgerichten aus Lamm, Wild und Kalb oder reifem Käse. Aber auch mediterrane Fisch- und Fleischgerichte lassen sich gut mit einem roten Grenach Wein kombinieren. Leichtere und hellere Grenache Weine passen gut zu Risotto, Fisch und Meeresfrüchten. Rose Weine aus der Grenache schmecken gut zu Geflügel und leichtem Gemüse oder Salaten. Auch zu Desserts mit dunkler Schokolade oder Panna Cotta lässt sich ein Grenache Wein perfekt kombinieren. Die ideale Trinktemperatur liegt zwischen 15 und 18°C.