Ohne Zweifel ist der Riesling der Champion unter den deutschen Weißweinen. Kein anderer Wein ist so vielseitig. Er vermag geschmacklich alles abzudecken – von trocken bis süß. Er schmeckt jung sehr frisch, kann aber auch sehr gut gelagert werden und gewinnt dann an Komplexität. Den Riesling gibt es in allen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen. Er kann als unkomplierter Alltagswein ebenso überzeugen, wie zu raffinierten Gerichten als Großes Gewächs im Qualitätsweinbereich.
Ursprung des Rieslings
Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, woher der Riesling stammt. Aufgrund der langen Reifezeit, der Traubengröße und der Beständigkeit gegenüber Frost, geht man davon aus, dass der Riesling mit Wildreben verwand ist. Urkundlich erwähnt wurde er zum ersten Mal 1435 auf einer Rechnung einer Kellerrei aus Rüdesheim. Dokumentiert wird da der Kauf von Riesling-Setzreben. Die längste Tradition hat der Riesling in Rheinhessen und an der Mosel.
Riesling Anbaugebiete
Kein Weißwein wird in Deutschland häufiger angebaut, als der Riesling. Auf über 24 000 Hektar Rebfläche ist er in allen Weinregionen des Landes zu finden. Zu den wichtigesten Anbaugebieten zählen Mosel, Pfalz, Rheinhessen, Rheingau, Württemberg, Baden und Nahe. Während der Riesling höchste Ansprüche an die Lage stellt, sind die Anforderungen an den Boden eher gering. Sehr wohl fühlen sich die Rieslingreben auf wärmespeichernden Steillagen. Steinige Böden an Flüssläufen sind ideal. Die Bodenbeschaffenheit bringt er klar in seiner Mineralität zum Ausdruck. So kann man im Geschmack gut erkennnen, ob der Wein aus Muschelkalk, Schiefer, Buntsandstein oder Vulkangestein gewaschsen ist.
Geschmack und Charakter der Rieslings
Riesling ist nicht gleich Riesling. Möchte man ihn dennoch möglichst allumfassend beschreiben, so kann man sagen, er ist meist blassgelb bis grünlich-gelb, leicht, kühl mineralisch und kann nach grünem Apfel, Birne, Pfirsich, Mirabelle, Aprikose und Honigmelone durften. Zitrusnuancen von Mandarine, Limette, Grapefruit und Zirtone machen die Frische aus. Mit zunehmendem Alter wird er leicht balsamisch, Petrolnoten sind zum Teil auszumachen und im hohen Alter weist er oft Noten von Nuss- und Mandel auf.
Riesling schmeckt zu …
Da der Riesling so unglaublich vielfältig im Geschmack ist, lässt er sich mindestens ebenso variantenreich bei Gerichten einsetzten. Ein junger, frischer, leicht fruchtiger Riesling passt ausgezeichnet zur leichten Sommerküche und frischen Salaten. Gereifte Rieslinge aus Großen Gewächsen und großen Lagen kann man zu Edelfische, Meeresfrüchten und erlesenen Fleischgerichten servieren. Je nach Komplexität passt ein Riesling auch zu Wildgerichten. Bringt der Wein eine leichte Süße mit, empfiehlt er sich zu milden Käsesorten und Frischkäse. Süße Rieslinge schmecken gut zu geriftem Käse und Desserts.

Kloster Eberbach Riesling im Portrait – 900 Jahre Exzellenz
Weiterlesen …

Weinhof Scheu: Weißburgunder, Riesling und eine unwichtige Grenze
Weiterlesen …

Riesling und Grauburgunder vom Nil?
Weiterlesen …

Berncasteler Doctor and Friends: Mosel-Riesling für das Fest?
Weiterlesen …

Borell Diehl Riesling oder die Kapitulation im Weinladen
Weiterlesen …

Weingut Dr. Loosen im Portrait – Riesling aus Deutschland
Weiterlesen …

Guter Liter: Manz Riesling
Weiterlesen …

What about Riesling?
Weiterlesen …

Weingut Tesch: Riesling ist King! Was sonst?
Weiterlesen …