Kleinstes Weinbaugebiet Deutschland

Mit gerade einmal 4 Hektar Rebenfläche, die sich zwischen Regensburg und Wörth a.d. Donau verteilen, ist die Region Regensburger Landwein das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands. Der hier produzierte Landwein wird auch als Baierwein bezeichnet. Traubenvollernter und ähnliches wird man hier vergeblich suchen. Mit etwas über 1,5 ha betreibt die Stadt Regensburg den größten Weinberg der Region. Zum Vergleich: Das größte deutsche Weinbaugebiet Rheinhessen bringt es auf eine Rebfläche von 26.516 ha.

Von Franken (das sich ja eh nicht gern zu Bayern zählen lässt) und einem kleinen Weinbaugebiet am bayerischen Teil des Bodensees abgesehen, ist es die einzige Weinbauregion Bayerns. Sie wird dort als „Untergebiet Donau“ geführt. Für alle, die mal selbst nachschauen wollen: Es gibt zahlreiche Weinstuben, einen Weinlehrpfad sowie ein Baierwein-Museum in Bach a. d. Donau.

Vor allem Weißwein wird im Weinbaugebiet Regensburger Landwein hergestellt, aber auch ein wenig Rotwein (Dornfelder, Regent u.a.). Mit über 60 Prozent ist Müller-Thurgau die dominierende Rebsorte in dieser Weinbauregion. Aber auch Weißer Elbling, die bis zum ausgehenden Mittelalter häufigste deutsche Rebsorte, wird noch angebaut (Elbling gilt als älteste Reb- bzw. Weinsorte Europas).

Hinter dem Regensburger Landwein verbirgt sich, laut Eigenwerbung, häufig ein wohlschmeckender, trockener Wein in Kabinett-Qualität mit gebietstypischem Charakter. Da diese Region nicht zu den Qualitätswein-Anbaugebieten zählt, ist der hier produzierte Wein auch nicht für den Verkauf als Qualitäts- oder gar Prädikatswein zugelassen – auch wenn im Einzelfall alle dafür notwendigen Kriterien erfüllt sind.

Hier ein Link zu Adressen der Weinstuben und Winzer*innen, die sicher gerne ein Gläschen oder Fläschchen von ihrem Baierwein an neugierige Gaumen abgeben.

Bildnachweis: Blechmodelle/Public Domain, Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Baierwein#mediaviewer/File:Baierweinmuseum_Bach.JPG